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Zweigstelle: Stadtbücherei	Standort 2: Sozialpolitik (Sachbuch, 1.OG)	Signatur: SOP 1985 C	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

Die italienische Rechtsmedizinerin beschreibt, wie sie seit dem Schiffsunglück auf dem Mittelmeer von 2013 ihre ganze Kraft und Arbeit dafür einsetzt, die ertrunkenen Geflüchteten zu identifizieren, Verwandte zu finden und den Toten damit Respekt und Menschlichkeit zu erweisen.

Bei Massenkatastrophen wie Flugzeugabsturz, Zugunglück u.ä. wird normalerweise alles daran gesetzt, die Toten zu identifizieren, um sie würdig bestatten zu können. Anders bei den Schiffbrüchen überfüllter Flüchtlingsboote auf dem Mittelmeer, wo inzwischen Tausende starben und namenlos begraben wurden (vgl.: "Todesursache Flucht", ID-A 36/19). Die Rechtsmedizinerin Cristina Cattaneo, Professorin an der Universität Mailand, setzt seit dem Schiffsunglück vor Lampedusa 2013, bei dem über 300 Migranten starben, alles daran, um zusammen mit Kollegen und der italienischen Vermisstenbehörde diesen Toten einen Namen zuzuordnen, Verwandte zu finden und ihnen so einen letzten Respekt zu erweisen. Ein noch größeres Unglück mit fast 1000 Toten ereignete sich 2015. Im Buch beschreibt sie, wie sie sich couragiert und voller Engagement der mühseligen detektivischen Kleinarbeit des Identifizierens widmet. Ihre Motivation: auch diesen Ertrunkenen und ihren Angehörigen Menschenrechte zuzugestehen. - Ein beeindruckendes Zeugnis einer beeindruckenden Frau, die dem verbreiteten Hass Menschlichkeit entgegensetzt. (2)